"Ein Volksfeind" reist um die Welt

2017 reiste die Schaubühne mit dem Volksfeind für Gastspiele nach Indien. Die Stationen waren die 3 Megastädte Dehli, Kokata und Chennai, mit jeweils mehr als 18 Mio Einwohnern. Wir konnten Arte dafür gewinnen uns einen Auftrag zu erteilen, darüber eine 4 teilige Miniserie zu drehen.

Durch die Pinochet Diktatur in den 70er und 80er Jahren ist Chile immer noch ein tief gespaltenes Land. Die sozialen Ungerechtigkeiten durch den neoliberalen Kurs der Chicago Boys sind große Bevölkerungsgruppen verarmt. Die jungen Menschen wappnen sich permanent für die Revolution und sind auch bereit zur Waffe zu greifen.

Auch in Seoul gibt es viel Korruption, doch die Bevölkerung besonders die jungen Menschen sind bereit sich dagegen aufzulehnen und dagegen anzugehen. Demonstartionen gegen die Regierung sind an der Tagesordnung.

Damals 2016 in Weißrussland in Minsk als man noch problemlos hinfahren konnte. Die Menschen hatten einen starken Drang sich dem Westen gegenüber zu öffnen. Alexandra Alexijevich hatte gerade den Literatur Nobelpreis gewonnen, es herrschte Aufbruchstimmung. Im Theater benutzte das Publikum die Metapher von den alten sovietischen Heizungsrohren, die man austauschen müsse...

- In Moskau wird der Unmut gegen die Politik sehr vorsichtig verbalisiert, dafür setzt das Publikum ein Zeichen, indem es die Bühne stürmt. Moskau 2015 damals hatte Russland gerade die Krim besetzt.

- In Istanbul (2015) wird das heimlich faschistische Regime zur Zielscheibe. Das Gastspiel in Istanbul fand 2014 genau 1 Jahr nach den Protesten im Gezipark statt.

Das Gastspiel fand 2016 statt, kurz nachdem die PIS Partei die Wahlen gewonnen hatte.

- In London stehen die Befindlichkeiten des bürgerlichen Publikums im Vordergrund.